Komm, iss mit mir // Karotten-Ingwer Suppe

Herbst- oder Winterzeit = Suppenzeit! Bei uns steht im Winter fast jeden Sonntag eine Suppe auf dem Herd. Da kann man den ganzen Tag etwas davon essen und gesund ist es auch noch! Ein Hoch auf die Suppe! Wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme und nicht lange kochen mag, mache ich jeweils diese Suppe. Geht ganz schnell und viel Arbeit ist es auch nicht (ausser das Schälen, aber man kann nicht alles haben!).

Zutaten für ca. 4 Personen (ca. weil ich immer ein bisschen variiere, manchmal mehr Karotten, oder Lauch, oder...)

  • 800g Karotten
  • etwas Lauch 
  • 1 Zwiebel
  • Knoblauch
  • etwas Ingwer (je nach Vorliebe)
  • 1 EL Olivenöl
  • 1l Gemüsebouillon
  • Curry
  • Salz und Pfeffer
  • ca. 1dl Kokosmilch

Karotten, Lauch, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen und fein würfeln. Das Öl erhitzen, die Karotten, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer andünsten. Curry dazugeben. Mit 1l Gemüsebouillon ablöschen, einrühren und kochen lassen.

Pürieren, sobald die Karotten weich sind. Ev. mit Salz und Pfeffer würzen. Kokosmilch einrühren. Fertig!

mmmhhh!

Jahrmarkt

Ein Besuch auf dem Jahrmarkt mit einem aufgeregten Kind ist nicht unbedingt ganz so entspannend oder unterhaltsam wie ich gedacht habe. Mein letzer Jahrmarktbesuch sah da ganz anders aus. Aber sei's drum, unser Gottibub wollte unbedingt mit uns gehen. Na dann!

Als erstes gingen wir auf eine Bahn - keine Kinderbahn, wir sind ja keine Babies! Dann schnell etwas Essen, Büchsenwerfen, wieder auf eine Bahn, dann etwas Süsses, etwas zum Spielen,... was das Kind nicht alles kaufen wollte! Einen Buddha, ein Bild, eine Gürtelschnalle, Spielzeug da war er nicht sehr wählerisch und das beste war, ein Spazierstock in  Schlangenoptik! Er hat natürlich nichts davon bekommen! Ok, beim Spazierstock musste ich schon etwas länger überlegen! Er musste sich dann mit einem Sack voller Süssigkeiten, den Preisen vom Büchsenwerfen, einem Schlüsselanhänger und einem Ballon zufrieden geben. Keine so schlechte Ausbeute, wie ich finde! Ach und das Wichtigste von allem waren natürlich die Bahnen! Hauptsache schnell und gefährlich mussten sie sein. Für viele war er aber noch zu jung - ist aber schon für die kommenden Jahre am Planen! Nach etwa zwei Stunden (gefühlten vier) waren wir auch schon wieder auf dem Heimweg! Müde, aber vor allem pleite! Das Wichtigste war aber, dass es unserem Gottikind gefallen hat, dass er gerne mit uns zusammen und glücklich ist.

Und so ändern sich die Zeiten. Für uns ist es ein gelungener Jahrmarktbesuch wenn wir Käseschnitten essen können (eigentlich sind wir da nicht wählerisch, hauptsache irgendetwas mit Käse), Gemüsebouillon und eine Gemüseraffel kaufen und vor dem Autoscooter sitzen und uns über die Gestalten/Besucher amüsieren können.

Ein schöner Tag

Heute war ein schöner Tag. Kein aussergewöhnlicher Tag. Es ist nichts weltbewegendes geschehen (wenigstens in meiner eigenen, kleinen Welt nicht). Trotzdem schön und wertvoll. Heute hatte ich Zeit! Zeit mit meinem Mann, in der Sonne, zum Lesen, zum Reden, zum Musik hören, für die Schule zu arbeiten, feines Essen und Wein zu geniessen und für mich und meine Gedanken.

Vielleicht liegt es am Herbst, am Alter oder an was weiss ich. Auf jeden Fall wird mir in letzter Zeit immer mehr und mehr bewusst wie die Zeit vergeht und wie viel zu wenig ich die Tage schätze! Manchmal lebe ich einfach in den Tag hinein, wie in einem Film und plötzlich ist der Tag  oder sogar die Woche vorbei. Dann stehe ich da und frage mich, was habe ich am heutigen Tag/Woche erlebt? War der Tag/die Woche gut? Habe ich gelacht, aus ganzem Herzen? War ich ein guter Mensch? Bin ich auf meine Mitmenschen eingegangen? Habe ich zugehört? War ich dankbar? Habe ich meine Zeit genossen und geschätzt? Ha ha ha, ich höre mich an wie ein Sektenführer oder wie jemand, der zu viel Wein intus hat - guilty as  charged!

Trotzdem, solche Tage wie heute brauche ich! Innehalten, geniessen und schätzen! Dankbar sein, dass ich in diesem Teil der Welt geboren bin, dass ich so viele Privilegien haben, dass ich Aussuchen kann und dass ich mir überhaupt solche Gedanken machen darf.